Der größte Rüstungskonzern in Deutschland hat es geschafft: Rheinmetall ist im Dax und verdrängt damit den Dialyse-Spezialisten Fresenius Medical Care. Jetzt hofft Rheinmetall auf gute Geschäfte, denn schließlich herrscht nicht nur in der Ukraine gerade Krieg. Fresenius steigt damit in den sogenannten Index der mittelgroßen Werte ab, den MDax. Für Rheinmetall bedeutet der Sprung in die erste Liga aber einen deutlichen Kursgewinn.
Ein wertvolles Unternehmen
Der Rüstungskonzern konnte sich nach seinem Aufstieg in die Oberliga über Kursgewinne freuen, denn die Nachfrage der Anleger war groß. 5,4 Prozent konnte Rheinmetall zulegen und die Aktie lag bei Handelsschluss bei 249,90 Euro. Damit stieg Rheinmetall direkt am ersten Tag an die Spitze des Dax. Der Börsenwert des Unternehmens wird mit 10,4 Milliarden Euro beziffert. Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine vor einem Jahr hat sich der Wert der Rheinmetall Aktie mehr als verdoppelt. Obwohl das Jahr noch jung ist, machten die Aktien des Rüstungskonzerns einen Riesensprung von 32 Prozent und sind jetzt klar der beste Wert des Deutschen Leitindexes.
Mit Vielseitigkeit ganz nach oben
Die Firma Rheinmetall gibt es schon seit 1889, an der Börse ist sie seit 1894. Damals nannte sich das Unternehmen noch „Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft“, 1996 wurde es zu einem Gründungsmitglied des MDax. Seit dieser Zeit ist Rheinmetall ohne Unterbrechung an der Börse vertreten. Als größter deutscher Rüstungskonzern gehört Rheinmetall bei der Munition wie auch bei den Militärfahrzeugen zu den drei der größten Unternehmen der westlichen Welt.
Auch zivil ausgerichtet
Rheinmetall ist nicht nur ein Rüstungskonzern, sondern hat auch zivil ausgerichtete Bereiche. So ist das Unternehmen schon seit langer Zeit ein Zulieferer für die Autoindustrie und beschäftigt knapp 29.000 Mitarbeiter. Seit dem vergangenen Jahr hat Rheinmetall sein Personalkontingent um weitere 1100 Mitarbeiter aufgestockt. Im Verlauf dieses Jahres werden laut Aussage von Armin Papperger, dem Chef des Unternehmens, noch einmal 3000 neue Beschäftigte dazukommen.
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